100 Jahre Evangelische Gemeinschaft Bruchköbel

Am 19.11.2013 feierte die Evangelische Gemeinschaft Bruchköbel das 100. Jubiläum der Vereinsgründung.

Somit ist sie einer der ältesten Vereine Bruchköbels. Ihre Wurzeln reichen sogar bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück.

  • Letzte Seite der Satzung von 1939 mit Namen der Unterzeichneten
    die Gründungssatzung des Gemeinschaftsvereins
Damals erlebten Männer und Frauen aus Bruchköbel durch die Predigten von Pfarrer Wittekindt sen. in Mittelbuchen, dass christlicher Glaube durch eine persönliche Beziehung zu Christus eine neue Qualität bekommt. Sie trafen sich zunächst in Privathäusern, um sich intensiv mit der Bibel zu beschäftigen und unterrichteten die Kinder in der sogenannten „Sonntagsschule“. Um verbindliche Gemeinschaft nach außen hin zu dokumentieren, entschieden sie sich 1913 zur Gründung eines Vereins mit dem satzungsmäßigen Zweck: „das Wort Gottes volkstümlich zu verkündigen, christliche Gemeinschaft zu pflegen und christliche Literatur zu verbreiten“. Da die privaten Räumlichkeiten für die zahlreichen Veranstaltungen längst nicht mehr ausreichten, wurde in den Jahren 1925/26 größtenteils in Eigenleistung das Gemeinschaftshaus in der Hainstr. 20 errichtet.

Hier fand nun auch der Jubiläums-Gottesdienst statt. Dieser wurde mit dem Erntedankfest kombiniert, da es den Gemeinschaftsmitgliedern besonders wichtig war, Gott  für seine Treue und Bewahrung in den vergangenen 100 Jahren zu danken. Zur festlichen Atmosphäre trugen der Posaunenchor der Gemeinschaften in Oberissigheim und Marköbel sowie die eigene Combo bei. Bürgermeister Günter Maibach überbrachte die Glückwünsche und ein Geldgeschenk des Magistrats der Stadt Bruchköbel. Weitere Grußworte der ehemaligen Gemeinschaftsprediger, Gerhard Becker, Dirk Bösenberg und Hartmut Dauth, sowie des Pfarrers der ev. Jakobuskirche, Martin Abraham, bereicherten den Gottesdienst, der auch einen Rückblick auf die 100-jährige Vereinsgeschichte enthielt. Die Predigt des Verbandsinspektors Nobert Held hatte den passenden Titel „Dankbar – nicht stolz“. Er machte unter Bezugnahme auf das Gleichnis vom reichen Kornbauern deutlich, dass wir uns durch unsere Arbeit und kluge Vorsorgemaßnahmen kein langes, glückliches Leben sichern können, sondern dass unser Leben täglich ein Geschenk Gottes ist, für das wir nur dankbar sein können. Im Anschluss gab es bei einem gemeinsamen Mittagessen noch viel Gelegenheit zum Gespräch mit den zum Teil weitangereisten Gästen.

Auch heute noch sieht die Evangelische Gemeinschaft ihre Aufgabe darin, christliches Leben auf der Grundlage der Bibel zu wecken, zu pflegen und zu fördern. Sie möchte interessierten Menschen helfen, den Gott der Bibel kennenzulernen. Dies geschieht unter anderem in den Kinder- und Jugendgruppen, den Hauskreisen, den Bibelstunden und natürlich in den sonntäglichen Gottesdiensten. Die Evangelische Gemeinschaft ist ein Gemeindeangebot innerhalb der Evangelischen Kirche. Finanziert und getragen wird die Gemeinde dabei ausschließlich durch freiwillige Spenden der Mitglieder und Gäste.